About

Civil Reac­tion ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, wohl­tä­ti­ge Tätig­kei­ten in der Schweiz und im Ausland zu unter­stüt­zen und umzu­set­zen. Dies erfolgt durch zwei Ansätze: Einer­seits wird jähr­lich eine gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on aus­ge­wählt und finan­zi­ell geför­dert, die aktu­el­le gesell­schaft­li­che und soziale Pro­ble­me effi­zi­ent und unmit­tel­bar adres­siert. Ande­rer­seits unter­hält der Verein einen lang­fris­ti­gen Fonds, der ein­ge­rich­tet wurde, um zukünf­ti­ge Gross­pro­jek­te, welche inno­va­ti­ve Lösun­gen für Men­schen in Not­la­gen bieten, finan­zi­ell zu unter­stüt­zen und aktiv zu realisieren.

Aktuelles unterstütztes Projekt

Ort für Frauen (OFF)

In diesem Jahr möchten wir unsere Spende dem Ort für Frauen (OFF) zukom­men lassen.

OFF ver­folgt das Ziel, das Selbst­be­wusst­sein geflüch­te­ter Frauen zu stärken, ihr Empower­ment zu fördern und ihnen nicht nur einen Ort der Ruhe, Erho­lung und Ablen­kung zu bieten, sondern auch die Mög­lich­keit, sich aktiv ein­zu­brin­gen. OFF bemüht sich, geflüch­te­te Frauen nicht nur als Gäste wahr­zu­neh­men, sondern sie als inte­gra­len Bestand­teil unserer Gesell­schaft zu eta­blie­ren und bietet Räume für Aus­tausch, Ver­net­zung und Informationsgewinnung.

Wir sind zutiefst davon über­zeugt, dass für eine erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on geflüch­te­ter Frauen der Dialog mit Frauen, die sich bereits in der Schweiz zu Hause fühlen, von ent­schei­den­der Bedeu­tung ist. Dabei spielt das Enga­ge­ment von Schweizer:innen und bereits inte­grier­ten Migrant:innen eine zen­tra­le Rolle.

Empower­ment, Par­ti­zi­pa­ti­on und Inte­gra­ti­on werden im OFF durch ver­schie­de­ne Ange­bo­te geför­dert. Einer­seits umfasst das Angebot Unter­stüt­zung bei Fragen zu Arbeit, Bildung, Wohnen, Behör­den-kor­re­spon­denz, Deutsch­prü­fun­gen, Com­pu­tern und per­sön­li­chen Anlie­gen. Ande­rer­seits werden Bewe­gungs­ak­ti­vi­tä­ten wie Gym­nas­tik, Qi Gong, Yoga oder Tanzen ange­bo­ten. OFF stellt einen geschütz­ten Ort bereit, in dem gemein­sa­mes Kochen, der Aus­tausch unter­ein­an­der sowie gemein­sa­me Aus­flü­ge und Outdoor-Akti­vi­tä­ten die Mög­lich­keit bieten, Gemein­schaft zu erleben und Ruhe zu finden.

Mit unserer Spende wollen wir die Inte­gra­ti­on und Par­ti­zi­pa­ti­on von Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund fördern und so die Lebens­qua­li­tät dieser in vie­ler­lei Hin­sicht benach­tei­lig­ten Mit­glie­der unserer Gesell­schaft ent­schei­dend verbessern.

Zürcher Stiftung für psychisch Kranke (ZSfpK)

Abgeschlossene Projekte

Zürcher Stiftung für psychisch Kranke (ZSfpK)

Dank der Gross­zü­gig­keit unserer Spender:innen konnten wir im Jahr 2022 die Zürcher Stif­tung für psy­chisch Kranke (ZSfpK) mit einem Betrag von CHF 15’447 unter­stüt­zen. Diese Mittel ermög­lich­ten es uns, gezielt mit­tel­lo­sen Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen zu helfen. Unter anderem wurde einem schwer trau­ma­ti­sier­ten Asyl­su­chen­den eine nötige Zahn­pro­the­se finan­ziert, einer IV-Rent­ne­rin mit Angst­stö­rung ihr defek­tes Bett ersetzt und einem psy­chisch kranken Vater die Reise in sein Hei­mat­land ermög­licht, um eine Gedenk­fei­er für seinen ver­stor­be­nen Sohn nach­zu­ho­len. Diese kon­kre­ten Bei­spie­le zeigen, wie wir dank unserer Unter­stüt­zung das Leben vieler Men­schen in schwie­ri­gen Situa­tio­nen ver­bes­sern konnten.

In diesem Zusam­men­hang ist die Situa­ti­on im Kanton Zürich rele­vant, wo jähr­lich knapp 15’000 Men­schen auf­grund psy­chi­scher Erkran­kun­gen hos­pi­ta­li­siert werden. Viele dieser Fälle sind auf Depres­sio­nen, Angst- oder Per­sön­lich­keits­stö­run­gen sowie Abhän­gig­keits­er­kran­kun­gen zurück­zu­füh­ren, oft als Folge von Miss­brauch oder anderen Trau­ma­ta in der Kindheit.

Solche psy­chi­schen Erkran­kun­gen beein­träch­ti­gen oftmals alle Lebens­be­rei­che der Betrof­fe­nen, erschwe­ren die Teil­nah­me am sozia­len Leben und machen es häufig unmög­lich, einer Erwerbs­tä­tig­keit nach­zu­ge­hen. Obwohl das Schwei­zer Sozi­al­sys­tem in solchen Fällen finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bietet, reicht diese oft nur für ein Leben am Exis­tenz­mi­ni­mum. Genau hier setzt die Arbeit der ZSfpK an: Sie finan­ziert Aus­ga­ben, die das Leben der Betrof­fe­nen deut­lich erleich­tern, die sich diese aber sonst nicht leisten könnten.

100% der Spen­den­ein­gän­ge bei der ZSfpK werden für solche Hilfen ver­wen­det, wobei jeder Antrag vom ehren­amt­lich arbei­ten­den Stif­tungs­rat sorg­fäl­tig geprüft wird. Mit unserer Spende haben wir die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten der ZSfpK zur Unter­stüt­zung von psy­chisch erkrank­ten Men­schen mit begrenz­ten finan­zi­el­len Mitteln erwei­tert und so einen ent­schei­den­den Beitrag zur Ver­bes­se­rung ihrer Lebens­qua­li­tät geleistet.

Zürcher Stiftung für psychisch Kranke (ZSfpK)

Chance Swiss

Jähr­lich werden tau­sen­de von Frauen und Kinder aus Ländern wie Nepal und Ban­gla­desch nach Indien, China und in die ara­bi­schen Länder ver­schleppt, wo sie gegen ihren Willen in den Rot­licht­vier­teln fest­ge­hal­ten und sexuell aus­ge­beu­tet werden.

Um den Kampf gegen Men­schen­han­del und Zwangs­pro­sti­tu­ti­on zu unter­stüt­zen, ging unsere Spende im Jahr 2021 an die Orga­ni­sa­ti­on Chance Swiss. Chance Swiss enga­giert sich gemein­sam mit ihren Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen in den betrof­fe­nen Ländern seit fast 20 Jahren gegen Men­schen­han­del, hilft dabei Betrof­fe­nen direkt, unter­stützt Prä­ven­ti­ons­mass­nah­men und fördert die Bildung sozial benach­tei­lig­ter Men­schen, um dem Problem aktiv entgegenzuwirken.

Unsere Spende wurde an die zwei Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen Rescue Fon­da­ti­on und Maiti Nepal auf­ge­teilt. Die Rescue Foun­da­ti­on führt in Zusam­men­ar­beit mit der lokalen Polizei geziel­te Ret­tungs­ak­tio­nen in indi­schen Bor­del­len durch und nimmt die geret­te­ten Mädchen in ihren Schutz­zen­tren auf, wo sie psy­cho­lo­gi­sche und medi­zi­ni­sche Hilfe bekom­men. Maiti Nepal führt Prä­ven­ti­ons­pro­gram­me durch, betreibt ein Reha­bi­li­ta­ti­ons- und Schutz­zen­trum sowie mehrere Grenz­kon­troll­sta­tio­nen, um die Frauen und Kinder aus den Fängen der Menschenhändler:innen zu befreien. 

Chance Swiss

Swiss4Syria

Wegen der COVID-19-Pan­de­mie ist die Medi­en­be­richt­erstat­tung über schutz­su­chen­de Men­schen aus dem Nahen Osten deut­lich in den Hin­ter­grund gerückt, gleich­zei­tig hat deren Not durch die wach­sen­de Iso­la­ti­on aber stark zugenommen. 

Aus diesem Grund ging die Spende im Jahr 2020 an die Orga­ni­sa­ti­on Swiss4Syria. In Zusam­men­ar­beit mit lokalen Part­nern betreibt diese eine Schule für eine Gemein­schaft von Geflüch­te­ten im Libanon. 

Im Ver­lau­fe des Jahres 2020 ist die Situa­ti­on im Libanon zuse­hends schwie­ri­ger gewor­den. Abge­se­hen von den Aus­wir­kun­gen der COVID-19-Krise ist das Land nahezu bank­rott und befin­det sich in einer tiefen poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Krise, weshalb nicht nur viele Geflüch­te­te, sondern auch immer mehr Libanes:innen hungern. Aus diesem Grund hat Swiss4Syria zusätz­lich zum Betrieb der Schule begon­nen Essens­bo­xen zu ver­tei­len, um so das Über­le­ben der Bedürf­tigs­ten zu sichern – denn im Unter­schied zur Schweiz bietet der Liba­ne­si­sche Staat kaum Unter­stüt­zung in der COVID-19-Krise. 

Die Spende unter­stütz­te Swiss4Syria somit nicht nur dabei sich direkt für Geflüch­te­te aus Syrien ein­zu­set­zen, sie wurde auch zur Finan­zie­rung von Essens­bo­xen ver­wen­det, um gegen die akute Armut im Libanon zu kämpfen.

SWISS4SYRIA

Projekt Mapping

Civil Reac­tion wollte auch während den Wochen des Corona-Lock­downs im Jahr 2020 aktiv bleiben und hat darum das Projekt «Mapping» ins Leben gerufen. 

Selbst in Zeiten von Google Maps sind viele Kri­sen­ge­bie­te noch nicht aus­rei­chend kar­to­gra­phiert, was die Arbeit von huma­ni­tä­ren Orga­ni­sa­tio­nen massiv erschwert. Aus diesem Grund werden Satel­li­ten­bil­der zu benö­tig­ten Regio­nen durch das Huma­ni­ta­ri­an Open­Street­Map Team gesam­melt, um dann von Frei­wil­li­gen in aktu­el­le Karten über­setzt zu werden. 

Durch dieses Kar­to­gra­phie­ren können abge­le­ge­ne Gebiete schnel­ler erreicht werden und Infor­ma­tio­nen zur Bevöl­ke­rungs­dich­te gewon­nen werden. So können bei­spiels­wei­se Hilfs­gü­ter schnel­ler und effi­zi­en­ter ver­teilt werden. 

Civil Reac­tion hat vor allem an zwei Pro­jek­ten mit­ge­ar­bei­tet. Zum einen wurden Karten zur schnel­len Bekämp­fung der gesund­heit­li­chen und finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen von COVID-19 in ver­schie­de­nen Regio­nen Perus erstellt. Zum anderen wurden die kar­to­gra­phi­schen Grund­la­gen für ein Projekt im länd­lichs­ten Teil Indiens gelegt. Dieses Projekt hat zum Ziel, die ele­men­ta­re Schul­bil­dung von Mädchen in dieser Region zu fördern, um damit einen Beitrag zur Armuts­be­kämp­fung sowie zu Gesund­heit und Schutz der Bevöl­ke­rung zu leisten. 

Civil Reac­tion hat im Zuge des Pro­jekts «Mapping» über 150 Arbeits­stun­den mit kar­to­gra­phie­ren ver­bracht und dabei mehr als 11’500 Häuser sowie Stras­sen in Karten erfasst.

Humanitarian OpenStreetMap Team (HOT)

Action for Women

Im Jahr 2019 liessen wir unsere Spende der Orga­ni­sa­ti­on Action for Women zukom­men. Die Initia­ti­ve fokus­siert sich auf Frauen, die auf der Flucht Opfer von Ver­ge­wal­ti­gung, Zwangs­pro­sti­tu­ti­on oder anderen Formen von Gewalt wurden oder in einem pro­ble­ma­ti­schen Abhän­gig­keits­ver­hält­nis leben. In den zwei von Action for Women betrie­be­nen Frau­en­zen­tren in Athen und Chios können sich Migran­tin­nen einer­seits in einem geschütz­ten Umfeld aus­tau­schen, über ihre Rechte infor­mie­ren oder schlicht von den Flucht­er­fah­run­gen erholen. Ande­rer­seits offe­rie­ren die Zentren Sprach­kur­se, Schu­lun­gen zu Hygiene, Sexua­li­tät, Arbeits­su­che oder Buch­hal­tung, sowie sozi­al­psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung für gewalt­be­trof­fe­ne Frauen. Action for Women bietet den Migran­tin­nen somit nicht nur unmit­tel­bar Schutz und Hilfe, sondern auch Per­spek­ti­ven für ein eman­zi­pier­tes, selbst­be­stimm­tes Leben in Europa. 

Action for Women

Solinetz

Die Spende für das Jahr 2018 ging an das Soli­netz. Der gemein­nüt­zi­ge Verein setzt sich für die Würde und Rechte jener Men­schen ein, die aus poli­ti­scher oder exis­ten­zi­el­ler Not Zuflucht in der Schweiz suchen. Der Verein umfasst über 20 Pro­jek­te, die durch das Enga­ge­ment von mehr als 600 frei­wil­li­gen Helfer*innen getra­gen werden. Die Pro­jek­te beinhal­ten sowohl recht­li­che als auch all­täg­li­che Hil­fe­leis­tun­gen mit dem Haupt­ge­dan­ken, Begeg­nun­gen zwi­schen geflüch­te­ten und ansäs­si­gen Men­schen zu stärken. Die viel­schich­ti­gen Pro­jek­te ver­schaf­fen gezielt Hilfe im Alltag der Betrof­fe­nen und stärken zusätz­lich deren Inte­gra­ti­on. Unsere Spende kam dabei dem Projekt Com­pu­ter Lab zugute. Diese beinhal­te­te einen Geld­be­trag sowie Hard­ware. Mit der Spende konnte der Start eines neuen Kurs­mo­duls mit­fi­nan­ziert werden, welches schon im Januar 2019 den ersten Kurstag hatte. 

Solinetz Zürich

Autonome Schule Zürich

Die Spende für das Jahr 2017 kam der Auto­no­men Schule Zürich (ASZ) zu. Gelei­tet vom Verein Bildung für Alle, ein selbst­ver­wal­te­tes, unab­hän­gi­ges Kol­lek­tiv, setzt sich die ASZ für Bildung von Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ein und leistet somit einen wert­vol­len Beitrag für die Eman­zi­pa­ti­on von Migrant*innen sowie den Kampf gegen Ras­sis­mus und Unge­rech­tig­keit. Nebst einem weit­rei­chen­den Kurs­an­ge­bot mit Schwer­punkt auf Deutsch­kur­sen bietet die ASZ auch Rechts­un­ter­stüt­zung für Migrant*innen in einem Asyl­ver­fah­ren an. Unsere Spende wurde zum einen dafür ein­ge­setzt, den durch Frei­wil­li­gen­ar­beit bewäl­tig­ten Betrieb der Schule zu unter­stüt­zen. Ein wei­te­rer Teil der Spende floss der Auf­recht­erhal­tung der Rechts­un­ter­stüt­zung zu. Ziel der Spende an die Auto­no­me Schule Zürich war es, mög­lichst viele in Zürich lebende Migrant*innen auf ihrem Weg zu einem selbst­stän­di­gen und eman­zi­pier­ten Leben zu unterstützen. 

Autonome Schule Zürich

Frauenhaus Winterthur

Die Spende für das Jahr 2016 ging an das Frau­en­haus Win­ter­thur, welches seit mehr als 30 Jahren gewalt­be­trof­fe­nen Frauen und Kindern Schutz, Unter­kunft und Bera­tung bietet. Dabei wurde die Spende für deren Frauen- und Kin­der­fonds gespro­chen, welche haupt­säch­lich für die Finan­zie­rung von Klei­dern, Notgeld nach Aus­tritt aus dem Frau­en­haus, Rechts­hil­fe und Bei­trä­ge zur Woh­nungs­ein­rich­tung ver­wen­det werden. Diese beiden Fonds sind deshalb von spe­zi­el­ler Rele­vanz, weil das Frau­en­haus in den letzten Jahren eine Zunahme von Kli­en­tin­nen beob­ach­tet hat, welche auf Sozi­al­hil­fe ange­wie­sen sind oder unter dem Exis­tenz­mi­ni­mum leben. Ihre Lage wird dadurch noch pre­kä­rer, da das Risiko erhöht wird, dass sie aus finan­zi­el­len Gründen gezwun­gen sind, in die Gewalt­be­zie­hung zurückzukehren. 

Frauenhaus Winterthur

Konzept

Aktueller Jahresbericht